Spenderkindermitglied Martin berichtete im Herbst 2017 in der FAZ über die Suche nach seinem genetischen Vater. Martin war erst seit 2016 auf der Suche, obwohl er da schon über 20 Jahre von seiner Entstehung wusste. Nun konnte er das Geheimnis seiner Herkunft lüften. Der Reproduktionsmediziner seiner Mutter ist sein genetischer Vater.
Martin hatte bereits durch die Auswertung seiner eigenen DNA durch den DNA-Test FamilyFinder die Information erhalten, dass er selbst zur Hälfte jüdischer Abstammung sei1. Er hatte herausgefunden, dass der Arzt jüdisch gewesen war. Zudem hatte Martin auf Bildern des Arztes optische Ähnlichkeiten zu sich entdeckt. Über Umwege konnte er einen Neffen des Mannes ausfindig machen, der einverstanden war, einen DNA-Test zu machen. Das Ergebnis bestätigte die vermutete verwandtschaftliche Beziehung. Leider ist sein genetischer Vater bereits 2007 gestorben. Martin hofft aber, noch mehr von ihm zu erfahren.
Martin möchte mit seiner Geschichte anderen Spenderkindern Mut machen, sich auf die Suche zu machen oder dranzubleiben, auch wenn es meistens nicht so schnelle Erfolge gibt. Martins Geschichte zeigt, dass der einzige Weg, sicher nichts herauszufinden, darin liegt, sich gar nicht erst auf die Suche zu machen – und auch, dass die Spur eines Menschen mit seinem Tod nicht endet.
- Tatsächlich ist jüdisch-aschkenasisch ein recht eindeutiges Herkunftsmerkmal, was vermutlich daran liegt, dass Juden hauptsächlich untereinander heirateten, so dass der Genpool wenig von außen durchmischt wurde https://www.welt.de/kultur/article9307900/Teilen-alle-Juden-wirklich-ein-bestimmtes-Gen.html [↩]