Sarah am 19. Februar bei Markus Lanz

Spenderkinder-Vorständin Sarah wird am Donnerstag, den 19. Februar 2015 zu Gast in der Talkshow „Markus Lanz“ auf ZDF sein. Die Sendung läuft ab 23.30 und kann auch über den ZDF-Livestream angesehen werden.

3 Gedanken zu „Sarah am 19. Februar bei Markus Lanz

  1. Matthias

    Hallo, schade das jetzt Samenspender nicht mehr anonym bleiben können. Damit werden es sich viele Menschen zukuenftig ueberlegen, ob sie diesen Weg für einen Kinderwunsch wählen. Sehr schade das mit dem Urteil zukünftig noch mehr Kinderwünsche nicht erfüllt werden können. Aber um diese Menschen macht sich keiner Gedanken.

    Aber hauptsache Sarah weis jetzt wer ihr Vater ist. Egal zu welchen Preis.
    Matthias

  2. Anja

    Hallo Matthias,

    du hast vollkommen Recht: wer in Betracht zieht, sich seinen Kinderwunsch mit einer Samenspende zu erfüllen, sollte sich darüber ausreichend Gedanken machen. Der Samenspender als ein „Dritter“ im Elternbund ist nun einmal die Realität, ganz gleich ob das Kind ihn kennen darf oder nicht. Es ist immer eine Herausforderung für alle Beteiligten.

    Die Tatsache, dass Samenspenden heute nicht mehr anonym erfolgen, ist nicht Sarahs Verdienst. Vielmehr hat ihr Urteil (und nun auch das Urteil des BGH) bestätigt, dass Samenspenden niemals anonym hätten sein dürfen, da dies gegen die Grundrechte des Kindes verstößt. Jeder hat das Recht zu wissen, wer seine Eltern sind. Aus guten Gründen. Die Herkunft ist nun mal ein Teil der Identität eines jeden Menschen und diese prägt ihn im Verlauf des Lebens – mal mehr, mal weniger. Wenn du magst, kannst du hier über die rechtliche Situation mehr lesen: http://www.spenderkinder.de/infos/dierechtlichesituation/

    „Sehr schade das mit dem Urteil zukünftig noch mehr Kinderwünsche nicht erfüllt werden können.“

    Richtig ist, dass Spender nun damit rechnen müssen, dass sie möglicherweise mal von ihrem Spenderkind kontaktiert werden. Ebenso müssen Eltern davon ausgehen, dass ihr Kind diesen Wunsch haben könnte. Ein Rückgang der Samenspenden hatte dies jedoch nicht zur Folge. Hierzu kann ich dir folgenden Artikel empfehlen: http://www.spenderkinder.de/aufhebung-der-anonymitat-aus-fur-die-samenspende-in-deutschland/

    Ich fänd es wünschenswert, wenn in Zukunft Eltern und Spender bewusster und verantwortungsvoller damit umgehen, ohne dass Samenspenden gänzlich aufgegeben werden müssen. Die Urteile haben hierzu einen Grundstein gelegt. Und das ist doch eine sehr positive Entwicklung, oder?

    Liebe Grüße
    Anja

  3. Sarah

    Hallo Mathias,

    wie bereits von Anja ausgeführt, konnten Spender rein rechtlich nie anonym bleiben. Ich finde, dass man an meinem Fall auch sehen kann, dass sich auch Spender dafür interessieren, was aus ihren Spenden wird und dass sie eben nicht nur anonym sein wollen. Übrigens wurden Spender nicht gefragt, ob sie anonym sein wollen, sondern waren es automatisch. Auch Eltern bekamen nur unter dieser Bedingung ihr „Wunschkind“, wie du es ausdrückst. Trotzdem steht über all diesen „Verträgen“ das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung. Findest du es nicht auch etwas befremdlich, dass Kindern, bevor sie auch nur geboren werden, dieses Recht genommen werden soll? Ich fand das damals sehr unfair.

    Leider kann ich dir nicht recht geben, denn das Urteil bewirkte weder einen Spenderrückgang noch eine Abnahme an kinderlosen Paaren in Reprokliniken. Geschaffen wurde ein Bewusstsein dafür, was man spendet – nämlich Leben – und dafür, dass man eine Verantwortung hat, wenn man auf diese Weise ein Kind bekommt – denn eine „normale“ Familie entsteht dadurch nicht. Es ist immer ein Dritter beteiligt, und anonym kann dieser nicht sein.

    Liebe Grüße
    Sarah

Kommentare sind geschlossen.