Am Donnerstag, 29. April 2010, läuft um 20.05 im Schweizer Fernsehen SF 1 die Dokumentation "Die Kinder von der Samenbank – ein Tabu und seine Folgen", an der unter anderem unser Mitglied Bille mitgewirkt hat.
Hier der Ankündigungstext von SF1:
"«Ich wünsche mir zu erfahren, wer mein Erzeuger ist» – das sagt die 34-jährige Sibylle. Sie ist ein Kind von der Samenbank – dank des Samens eines unbekannten Spenders. Mindestens 1000 Kinder kommen in der Schweiz jedes Jahr durch eine Samenspende zur Welt. Nur fünf Prozent der Kinder wissen allerdings, dass sie so gezeugt worden sind. Samenspende ist in der Schweiz noch immer ein Tabu.
Obwohl oder vielleicht gerade weil ein Spenderkind ein Wunschkind ist, wird es über seine Herkunft meistens nicht informiert. Aber immer wieder geht etwas schief, und die Kinder erfahren es doch. Die Nachfrage nach Spendersamen von der Samenbank oder auch im Internet durch Privatpersonen ist sehr gross.
Im «DOK»-Film «Die Kinder von der Samenbank» geht die Autorin Andrea Pfalzgraf der Frage nach, weshalb das Thema Samenspende in der Schweiz immer noch so ein grosses Tabu ist. Sie macht sich auf die Suche nach einem Paar, welches dank einer Samenspende zu Nachwuchs gekommen ist, befragt Samenspender zu ihrer Motivation und will von Spenderkindern wissen, weshalb die Suche nach dem biologischen Vater zur Obsession werden kann – ein nicht ganz einfaches Unterfangen, denn wer spricht schon gerne darüber. Ein Spender hat bereits 67 Kinder gezeugt und denkt nicht ans Aufhören. Und das Paar Yvonne und Roger ist überglücklich mit seinem Spenderkind und hofft, dass sie bald ein zweites Kind vom gleichen Spender bekommen.
Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel von Sibylle, was passieren kann, wenn man als Kind meint, seinen Vater zu kennen, und erst als Erwachsene durch Zufall erfährt, dass der biologische Vater ein unbekannter Spender ist. Und es illustriert, wie die Hoffnung aufkeimt, als Sibylle im Internet eine Frau findet, die in der gleichen Praxis gezeugt wurde.
Andrea Pfalzgraf begleitet in ihrem Film die beiden jungen Frauen zu einer ersten Begegnung und weiter, bis sie dank eines DNA-Tests bestätigt bekommen, ob sie Halbschwestern sind oder nicht."
Stina